Das Software-Startup Enfore ist Pleite. Das Unternehmen, auch bekannt als NumberFour AG, hat am 28. September 2024 Insolvenz angemeldet. Der Antrag wurde beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eingereicht und Rechtsanwalt Björn Gehde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die von Marco Börries gegründete Enfore verfolgte das Ziel, kleinen und mittelständischen Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistung und Gastronomie eine umfassende digitale Plattform anzubieten. Die Lösung integrierte Kassensysteme, Warenwirtschaft und E-Commerce, um alle Geschäftsbereiche abzudecken. Trotz Investitionen in Höhe von 40 Millionen Euro führten finanzielle Schwierigkeiten zur Insolvenz.
Bereits im Juli 2024 berichtete das Manager Magazin über finanzielle Schwierigkeiten bei Enfore. So sollen Mitarbeiter monatelang kein Gehalt erhalten haben, was erste Hinweise auf ernsthafte Probleme des Unternehmens gab. Das Manager Magazin und die Wirtschaftswoche berichten übereinstimmend, dass Enfore die finanziellen Schwierigkeiten nicht lösen konnte, was nun zur Insolvenz führte. Medienberichten zufolge soll es in diesem Zusammenhang bereits zu Entlassungen gekommen sein.
Was bedeutet die Enfore Pleite für die betroffenen Enfore-Kunden in der Schweiz?
Für die Kunden von Enfore, die auf die Kassensysteme und Softwareplattformen angewiesen sind, herrscht derzeit Unsicherheit. Es ist noch nicht entschieden, ob die Systeme weiter betrieben werden können. Der vorläufige Insolvenzverwalter muss sich in den nächsten 2-3 Monaten einen Überblick über die finanzielle Situation verschaffen, um zu prüfen, ob genügend Vermögen vorhanden ist, um das reguläre Insolvenzverfahren zu eröffnen. Ist dies der Fall, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen anzumelden. Im Rahmen dieses Verfahrens wird geprüft, ob das Unternehmen fortgeführt, teilweise verkauft oder liquidiert werden soll.
Für die betroffenen Kunden bedeutet dies, dass derzeit nicht absehbar ist, ob die Kassensysteme und andere Dienstleistungen weiterhin zur Verfügung stehen oder ob der Betrieb eingestellt wird. Die Dauer der Prüfung kann mehrere Monate in Anspruch nehmen und bis dahin bleibt die Zukunft der Enfore-Systeme ungewiss. Es ist auch nicht klar, ob mögliche unbezahlte Rechnungen bei den Serverbetreibern oder die bereits gemeldeten Entlassungen Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Dienste haben werden und ob der Kundendienst weiterhin erreichbar sein wird.
Was sollten betroffene Kunden in der Schweiz tun?
- Die Entwicklungen aufmerksam verfolgen: Um rechtzeitig reagieren zu können, sollten Sie regelmässig die neuesten Informationen abrufen. Wir aktualisieren diese Seite ständig, um Sie auf dem Laufenden zu halten.
- Daten sichern: Um auf eine mögliche Einstellung des Betriebs vorbereitet zu sein, sollten Sie Ihre wichtigsten Geschäftsdaten sichern. Konkret sollte zumindest das Kassenjournal regelmässig exportiert werden, damit diese Daten auch in Zukunft für eventuelle Prüfungen, z.B. durch das Finanzamt, zur Verfügung stehen.
- Alternativen frühzeitig prüfen: Es ist ratsam, bereits jetzt alternative Kassensysteme zu evaluieren. Der Wechsel zu einem neuen Anbieter erfordert Planung, vor allem hinsichtlich der Migration Ihrer Stammdaten wie Produkt- und Kundendaten, um den Aufwand für die Umstellung gering zu halten und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Eine gute Alternative ist ETRON onRetail, das ähnliche Funktionalitäten wie Enfore bietet, inklusive Kassensystem, Warenwirtschaft, E-Commerce, Kundenmanagement und vieles mehr. Unser Team steht Ihnen gerne für ein unverbindliches Beratungsgespräch zur Verfügung, um Ihnen unser System vorzustellen, Ihre Anforderungen zu besprechen und die notwendigen Massnahmen bei einem Umstieg abzuklären. Vereinbaren Sie noch heute einen kostenlosen Beratungstermin – wir helfen Ihnen gerne weiter.
Änderungen
Update 21.10.2024: Absatz «Finanzamtskonforme Funktion überprüfen» ergänzt.